Bach Global How to manage emotions during big life events 1440x420

Wie man während großer Lebensereignisse mit seinen Emotionen besser umgeht

Ein großes Lebensereignis kann eine ganze Reihe von Emotionen hervorrufen, sei es eine Hochzeit, ein Umzug, eine Beförderung, ein Schulabschluss oder die Gründung einer Familie. Meist sind diese Emotionen aufregend und positiv, doch es gibt auch Momente, in denen die Dinge und Gefühle ein wenig hektisch und verworren werden. Deshalb haben wir ein paar Tipps für dich, die dir helfen ruhig und geerdet zu bleiben, während du große Lebensereignisse durchlebst!

1. Selbstfürsorge

Ein großes Lebensereignis bedeutet oft einen vollen Terminkalender und wenig Zeit für sich selbst. Aber sich Zeit zur Selbstpflege zu nehmen ist wichtig, um sich in einen entspannten Geisteszustand zu versetzen, wenn die Dinge um einen herum hektisch sind. Versuche zum Beispiel, eine abendliche Routine aufzubauen: Nimm ein Schaumbad, verwende die teure Gesichtsmaske, die du eigentlich für einen verregneten Tag aufbewahrt hattest, oder gönne dir eine selfmade Mani- oder Pediküre. Wenn du einen Vor- oder Nachmittag oder sogar einen ganzen Tag frei hast, gönne dir einen Tag mit "Ich-Zeit", damit du dich entspannst und bereit fühlst für die großen Veränderungen im Leben.

2. Selbstwahrnehmung und Geduld

Regelmäßiges Journaling kann dir helfen, dass du große Veränderungen nicht fürchtest sondern bereit bist, die Dinge mit einem offenen und klaren Geist anzugehen. Schimpfe nicht mit dir selbst, weil du Ängste oder Sorgen hast, sondern nimm diese Bedenken zur Kenntnis und schreibe sie einige Stunden vor dem Schlafengehen auf. Beobachte deine Gedanken und erkenne an, dass es normal ist, sich so zu fühlen, aber lasse dann los. Nachdem du deine Sorgen aufgeschrieben hast, versuche drei Dinge aufzuschreiben, für die du an diesem Tag dankbar warst. Das können kleine Dinge sein wie das Lachen deines Kindes, der Sonnenschein oder ein schönes selbstgekochtes Essen.

Stimmungsjournalismus kann dir dabei helfen, Muster in deiner Stimmung und die Ursachen für große Veränderungen zu erkennen. Nimm dir dafür jeden Morgen ein paar Minuten Zeit und schreibe auf einer Skala von 1 bis 10 auf, wie du dich fühlst. Das können Emotionen wie Vertrauen, Vorfreude, Angst, Freude und Traurigkeit sein. Im Laufe der Zeit kann dir das Journal helfen zu verstehen, wie deine Emotionen funktionieren und was ihre Auslöser sind.

 3. Gesunde, unterstützende Gewohnheiten

Gesunde Routinen zu entwickeln ist eine großartige Sache, unabhängig davon, ob du eine große Veränderung oder ein Lebensereignis durchlebst oder nicht. Aber diese Gewohnheiten können dir tatsächlich helfen deine Emotionen zu managen, falls die Dinge mal stressiger werden als erwartet.

  • Wasser trinken: Wir alle wissen, wie wichtig es ist, hydratisiert zu bleiben. Aber viele von uns wissen auch genau, dass sie nicht genug trinken. Damit du mehr Flüssigkeit zu dir nimmst, solltest du vor dem Schlafengehen eine Flasche oder ein Glas Wasser neben das Bett stellen, damit du es nach dem Aufwachen am Morgen sofort zur Hand hast. Stell außerdem eine große Wasserflasche in deinem Hauptwohnraum  auf, um dich regelmäßig ans Trinken zu erinnern. Es gibt auch viele „Wasser-Erinnerungs-Apps“, die dir Benachrichtigungen auf dein Telefon schicken und dich bei deinem Ziel unterstützen.
  • Trainieren: Auch wenn wir die Absicht haben morgens aufzuwachen und Sport zu machen, ist es oft gar nicht so einfach. Die Versuchung ist groß den Wecker einfach noch einmal weiter zu stellen. Tricks, wie das Herauslegen deiner Sportkleidung am Vorabend oder das Vorbereiten eines Trainingsplatzes mit Matte, Gewichten usw. können dir helfen, sich beim Aufwachen motivierter zu fühlen. Manchmal schreckt uns auch die Länge eines Trainings ab. Versuche mal, es über den Tag zu verteilen: Anstelle eines zeitaufwändigen Workouts kannst du es in einen 15-minütigen Yoga-Flow am Morgen und ein 15-minütiges HIIT-Workout in der Mittagspause oder nach der Arbeit unterteilen.
  • Ernährung: Bei einer gesunden Ernährung geht es vor allem um Vorbereitung und Bequemlichkeit. Decke dich mit Grundnahrungsmitteln wie Bohnen aus der Dose, Vollkornnudeln, Naturreis und Vollkornbrot oder Wraps ein. Gefrorenes Gemüse ist ebenfalls ein Muss, da du damit leichter eine größere Auswahl kaufen kannst, es billiger und viel länger haltbar ist. Es ist sonst sehr verlockend zu fertig verarbeiteten Lebensmitteln zu greifen, wenn der Kühlschrank mal wieder leer ist. Daher ist das Vorbereiten von Mahlzeiten eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass du immer etwas Gesundes zur Hand hast. Versuche dir am Wochenende ein oder zwei Stunden Zeit zu nehmen, um einige Mahlzeiten für die folgende Woche vorzubereiten. Da es langweilig sein kann, jeden Tag das Gleiche zu essen, kannst du deine Vorbereitungen auch variieren, indem du 2-3 verschiedene Gerichte zubereitest. So kannst du die Gerichte im Laufe der Woche abwechseln zubereiten und alles, was übrig bleibt einfrieren. Denke daran, dich nicht zu sehr einzuschränken - bei einer gesunden Ernährung geht es vor allem um Ausgewogenheit!

 

 4. Öffne dich

Eine große Umstellung ist nicht immer einfach und niemand sollte diese Dinge allein durchstehen müssen. Während einige von uns sich leichter öffnen, indem sie ein Tagebuch schreiben, solltest du dir auch Zeit nehmen, um dich vor Freunden oder der Familie zu öffnen. Wenn es dir schwerfällt, diese Dinge mit Freunden und Familie zu teilen, versuchen jemanden zu finden, der etwas Ähnliches durchmacht wie du. Es gibt z. B. viele Foren und Social-Media-Gruppen zu allen möglichen Themen. Es kann eine große Erleichterung sein zu sehen, dass man nicht allein ist. 

 5. Fähigkeiten zur Bewältigung

Wenn du dich besonders angespannt fühlst oder damit kämpfst etwas zu bewältigen, versuche die folgenden Übungen von „The Stress Management Society“, um deinen Geist und deine Atmung vor dem Einschlafen zu beruhigen:

  • Atmen tief ein, hebe die Schultern in Richtung der Ohren und halte sie einige Sekunden lang angehoben. Atme nun lange und langsam aus und lass die Schultern wieder sinken. Wiederhole dies einige Male.
  • Lege die Finger beider Hände an die Schädelbasis und übe langsamen kreisenden Druck von der Schädelbasis zum Nacken aus.
  • Schließe nun die Augen und entspanne die Gesichtsmuskulatur. Achten dabei auf deine Augenmuskeln, deinen Kiefer und deine Stirn. Lege die Finger beider Hände auf jede Seite der Schläfen und massiere sie langsam in kreisenden Bewegungen. Wiederhole dies einige Male.
  • Legen nun um Schluss die Hände schalenförmig über die Augen und halte sie für einige Sekunden dort. Dies hilft Spannungen und Verspannungen im Gesicht zu lösen.

 

 6. Glücksort

Einen sicheren Rückzugs- oder Wohlfühl-Ort zu haben, kann eine gute Möglichkeit sein, sich geborgen zu fühlen, wenn sich die Dinge in deinem Leben verändern. Das kann sowohl ein Lieblingsbaum in einem nahegelegenen Park als auch ein Lieblingsplatz in deinem Haus sein. Wenn du keinen Lieblingsort hast an den du physisch gehen kannst, ist die Visualisierung ebenfalls ein mächtiges Werkzeug, das dir helfen kann, sich ruhig, geerdet und sicher zu fühlen. Wenn du dich gestresst fühlst, schließe die Augen und versuchen dir einen Ort vorzustellen, der dir Trost spendet – dein Glücksort. Verweile an dem imaginären Ort der dir in den Sinn kommt und versuche alle Details des Plätzchens in deinem Kopf aufzulisten. Je detaillierter du wirst, desto klarer wird das Bild in deinem Kopf. Achte darauf, ob du dich an Geräusche oder Gerüche erinnern kannst und fühle, wie du dich an diesem Ort fühlst. Nimm dieses Gefühl mit, sobald du die Augen wieder öffnest.

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